Ich kann euch einfach sagen, all die OP's und Untersuche, die vielen, vielen Gespräche mit Ärzte, Therapeuten, die Therapien ... es lohnt sich.
Ich habe vom 1. Tag an für unseren Sohn gekämpft, oft gegen die Ärzte, da diese für mich nicht nachvollziehbare Massnahmen durchführen wollten. In vielem hatte ich recht, ab und wann musste ich meine Meinung hinterfragen und mit meinem Partner entscheiden... sollen, wollen oder müssen wir das Risiko eingehen.
Das Kämpfen und Durchhalten hat viel Kraft gekostet. Es gab Stunden, da sass ich weinend in einem ruhigen Zimmer, dies, damit die Kinder meine Tränen nicht sehen konnten. Danach Aufstehen und weiter machen... für das Wohlergehen von Sohnemann.
Wenn ich ihn heute anschaue, ein aufgestellter, junger Mann. Er wird seinen Weg gehen. Ab und zu gibt es Hindernisse, die ihm zeigen, dass auch heute noch (teileweise) lösbare Probleme da sein können.
Heute würde ich mehr Unterstützung und Hilfe annehmen. Die körperlichen Alarmsignale habe ich ignoriert und das ist/war überhaupt nicht gut.
Im Kispi gibt es heute Frauen und Männer, die das Kind einmal beschäftigen, dass Mütter und Väter Pause machen können. Solche Möglichkeiten hatte ich damals nicht. Ich schlief im KISPI und wurde auch nachts geweckt bei Bedarf. Nach 10 Tagen durften wir nach Hause, aber eben meine Kraftreserve war gleich null.
Ich wünsche allen betroffenen Eltern viel Kraft und Durchhaltevermögen.